Wo liegt Kuba?

Kuba ist eine Insel der westlichen Antillen, genauer gesagt die größte der im Golf von Mexiko gelegenen Inselgruppe. Mit einer Fläche von 109.884 km² ist der Archipel in etwa so groß wie Österreich oder die ehemalige DDR. Archipel? Genau! Denn Kuba ist nicht wie gemeinhin angenommen eine Insel, sondern eine Inselgruppe bestehend aus der Hauptinsel Kuba, der 2.419 km² großen „Insel der Jugend“ sowie rund 4.195 kleineren Inseln, sogenannten „Cayos“. Die Inselkette der Antillen verbindet dabei unter dem Meer die Kontinentalblöcke Nord- und Südamerikas.

Und wo liegt Kuba nun geografisch? 

Geographisch liegt Kuba zwischen 23°17’ und 19°49’ nördlicher Breite und zwischen 74° und 85° westlicher Länge. Die West-Ost-Ausdehnung Kubas beträgt 1250 Kilometer, die schmalste Nord-Süd-Ausdehnung hingegen 31 Kilometer, die breiteste 145 Kilometer. Das höchste Gebirge Kubas befindet sich im Osten der Insel, in der Sierra Maestra. Jenem historischen Ort, an dem einst auch die kubanische Revolution ihren Anfang nahm. Dort befindet auch der „Pico Turquino“, der mit einer Höhe von 1.974 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Berg des Archipels ist. Darüber hinaus gibt es weiter westlich noch das Escambray-Gebirge sowie das Gebirge der Provinz Sanctí-Spiritus. Das nordöstlich gelegene Sagua-Baracoa-Massiv beherbergt mit Baracoa die älteste Stadt des Landes.

Westlich von Kuba beginnt der Golf von Mexiko, nördlich davon liegen die Bahamas im Atlantik. Südlich von Kuba befindet sich in 77km Entfernung Jamaica und andere Inseln des karibischen Meeres. Die strategisch günstige Lage zwischen dem nordamerikanischen Festland (154 Kilometer bis Key West) und Lateinamerika (210 Kilometer bis zum mexikanischen Yucatán) brachte Kuba schon zu Beginn der Kolonialzeit seinen legendären Ruf als „Schlüssel zur Neuen Welt“ ein. Aufgrund dieser einmaligen geographischen Situation entwickelte sich der Hafen von Havanna lange  vor dem Aufstieg der USA zum wichtigsten Handels- und Umschlagplatz Amerikas. Hoffentlich haben wir damit die Frage „wo liegt Kuba“ damit gut beantwortet!

Während die kubanische Hauptinsel über eine recht steile und felsige Nordküste verfügt, ist die Südküste tendenziell eher flach. Dort werden die Küstenabschnitte häufig von Sandstränden, Mangrovenwäldern und in der Provinz Matanzas auch von einem Sumpfgebiet, der Zapata-Halbinsel flankiert. Kuba verfügt über 200 Flüsse, der größte Fluss des Landes ist der Río Cauto. Darüber hinaus gibt es auf Kuba zahlreiche Süßwasserseen, die als Wasserspeicher genutzt werden. Der größte ist die „Laguna de la Leche“ in der Nähe der Stadt Morón (Provinz Ciego de Ávila). An seiner tiefsten Stelle ist der See 89 Meter tief, er verfügt über eine flächenmäßige Ausdehnung von 67,2 km².

Kuba selbst wird übrigens allgemein in West- Zentral- und Ostkuba aufgegliedert. Die drei Provinzen „Occidental“, „Central“ und „Oriental“ wurden 1827 von der spanischen Kolonialverwaltung festgelegt.  Später kamen drei weitere Provinzen hinzu. Heute gliedert sich Kuba administrativ in 15 Provinzen und die Sonderverwaltungszone „Insel der Jugend“. Diese sind wiederum in 168 Gemeinden („Municipios“) aufgeteilt. Zu Westkuba zählen die Provinzen Pinar del Río, Artemisa, Ciudad Habana, Mayabeque und Matanzas. Zentralkuba beginnt gemeinhin mit der Provinz Cienfuegos und erstreckt sich von Villa Clara, Sancti Spíritus, Ciego de Ávila bis nach Camagüey, der flächenmäßig größten Provinz des Landes. Mit Las Tunas beginnt der Osten des Landes, welcher darüber hinaus die Provinzen Granma, Holguín, Santiago de Cuba und Guantánamo umfasst.

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